Kindergarten St. Franziskus

Neubau eines 6-gruppigen Kindergartens

Der Auftrag resultierte aus einem Wettbewerbserfolg, zu dem 3 Architektenbüros aufgefordert wurden. Planungsvorgabe war der Entwurf eines 4- gruppigen Kindergartens mit Erweiterungsmöglichkeit für eine fünfte Gruppe. In der Planungsphase wurde dies auf eine 6. Gruppe erweitert und gebaut. Entwurfsziel war die Schaffung eines kompakten Gebäudes, um eine möglichst große Fläche für den Außenbereich zu belassen und die vorhandenen Bäume zu erhalten. Zudem wurde auf die Einbindung insbesondere der Straßenfront in die dörfliche Straßenstruktur, Gebäudehöhen etc. geachtet.
Durch die Abgrabung im Bereich des Untergeschosses entsteht ein geschützter und abgetrennter Außenbereich für U3- Gruppen. Das auf der Straßenseite zurückgesetzte Erdgeschoss bildet einen überdachten, behütenden Eingangsbereich.
Für die innere Erschließung und Raumanordnung waren großzügige und gut belichtete Erschließungsflächen wichtig, da beengte Flure, insbesondere im Bereich der Garderoben ein häufiges Manko in Kindergärten sind.
Gruppenräume sind konsequent zum Außenbereich hin ausgerichtet, Sanitärräume und Lager direkt zugeordnet, die Schlafräume sind möglichst entfernt von den Gruppenräumen (Lärm).
Personalraum, Pausenraum und Elternsprechzimmer sind im DG untergebracht, eine Dachterrasse bietet Aufenthalts- und Kommunikationsmöglichkeiten.

Die Funktionsräume im UG werden über einen großen Lichtschacht bzw. Abgrabung belichtet, der auch den 2. baulichen Rettungsweg darstellt, der Flur über das Treppenhaus und eine Verglasung im Bereich des Rücksprungs auf der Nordseite.
Die Einfügung in das Straßenbild wird durch das Vorrücken des Gebäudes zur Straße, die optische Zweigeschossigkeit und das geneigte Dach an der Straße erreicht.
Einseitig wird die vorhandene Grenzbebauung aufgenommen, die vorhandenen Fenster im Nachbargebäude werden im Bereich des Wohnhauses freigehalten.
Das Gebäude wurde als Massivkonstruktion mit Beton- bzw. KS- Außenwänden und Betondecken (Spannbeton- Hohlplattendecken) mit großen Spannweiten errichtet.
Die Unterfangung des Nachbargebäudes erfolgte im Düsenstrahlverfahren.
Die Fassaden sind mit einer Mineralwolldämmung mit Holzunterkonstruktion ausgebildet. Teilbereiche sind mit einer Holz- Trapezschalung vorgegraut versehen, Faserzementplatten nehmen den Charakter der Putzfassaden der umliegenden Bebauung auf.
Fenster sind als dreifachverglaste Fensterelemente mit VSG, farbigen Füllungen in den Brüstungsbereichen etc. ausgeführt. Als Verschattung dient im Hochsommer der vorgelagerte Laubengang, zusätzlich sind Jalousien in den Scheibenzwischenräumen vorgesehen.
Als Heizsystem wurde ein Pelletskessel mit Fußbodenheizung in allen Räumen eingebaut.

Projektdaten

Bauherr

Römisch- Katholische Kirchengemeinde Bad Schönborn Kronau

Ort

Kronau

BGF

2048 m2

Leistungsphasen

1 – 9

TGA

KW2 Ingenieure

Statik

IB Pöllath

Brandschutz

IB Schneefeld

Bauzeit

2019 – 2020